Das Frühneuzeitliche Pestpredigeramt release_uykqezxfj5h3dalgstgasmxnzi

by Liliana Górska

Published by Zenodo.

2014  

Abstract

In der Geschichte des frühneuzeitlichen Europas gilt besonders das 17. Jh. "als eine Zeit, in welcher die drei apokalyptischen Reiter, d.h. der Krieg, die Pest und die Hungersnot, mit besonderer Härte wüteten. In keiner Epoche schien die alte Anrufung a fama, a bello, a peste libera nos, Domine mehr Aktualität zu haben." Diese Darstellung ist nicht nur der Einbildungskraft der Wissenschaftler entsprungen, die sich mit der Untersuchung der Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit beschäftigen, sondern ist ein wahres Zeichen der Zeit, worüber u.a. D.F. Cleander in seiner Pestschrift Erörterung einiger Fragen, Berlin 1714, folgendermaßen berichtet: "Wann dann die Menschen sich hieran nicht kehren […] schläget [Gott] endlich zu / und exequiret die Straffe durch die drey Haupt-Plagen / nehmlich Krieg / Hunger / und Pestilentz." Man nimmt auch gewöhnlich an, dass die Pest die größte und schrecklichste Geißel Gottes war, die von den Zeitgenossen sowohl medizinisch untersucht als auch theologisch erläutert wurde. Solange die Seuche in Europa virulent war, entstanden viele religiös gebundene Pesttraktate, die sie als Strafe Gottes erkannten und verschiedene Kataloge von Sünden anführten, welche sie verursachen konnten. Somit kann der Dienst eines Pestpredigers theoretisch begründet werden.
In text/plain format

Archived Files and Locations

application/pdf  342.8 kB
file_syypc7qxsrd3xklaghqoi7uryy
zenodo.org (repository)
web.archive.org (webarchive)
Read Archived PDF
Preserved and Accessible
Type  article-journal
Stage   published
Date   2014-03-09
Work Entity
access all versions, variants, and formats of this works (eg, pre-prints)
Catalog Record
Revision: cb539903-f757-4de4-b686-664e9d1dbf08
API URL: JSON