@article{alleweldt_lstar_1994, title={Uber die apikale Dominanz bei Reben}, abstractNote={In den Blattachseln der Reben werden zwei Knospenformen angelegt, die sich neben morphologisch-anatomischen Besonderheiten vor allem durch ein unter­ schiedliches wachstumsphysiologisches Verhalten auszeichnen. Die entwicklungsge­ schichtlich ältere Knospe, auch Sommerknospe genannt, ist dem Haupttrieb zuzu­ ordnen. Die zweite, die Winterknospe, ist als Basalknospe der Sommerknospe auf­ zufassen. Während die Sommerknospe kurz nach ihrer Bildung, also noch in der gleichen Vegetationsperiode auszutreiben pflegt, erfolgt der Austrieb der Winter­ knospe erst nach Durchlaufen einer winterlichen Wachstumsruhe im Folgejahr. Im Hinblick darauf, daß das Wachstum der Seitentriebe erfahrungsgemäß bei den in der Praxis angebauten Sorten sehr unterschiedlich ist und zu sommerlichen Laubarbeiten Anlaß gibt, schien es von Interesse, das Phänomen der Apikaldomi­ nanz bei Reben zu analysieren, zumal das Verhalten der Winterknospen bereits mehrfach Gegenstand eingehenderer Untersuchungen war (Au.EWELDT 1964, HucuN 1958, N1c0No 1966 u. a.). Als Ausgangspunkte dienten vor allem die von THIMANN (1937), SNow (1937) und LrnBERT (1964) entwickelten Vorstellungen über eine "direkte" und "indirekte" Hemmung der Seitentriebe durch eine funktionsfähige Endknospe. Das Hauptaugenmerk richtete sich bei den vorliegenden Untersuchungen zunächst auf die Sortenspezifität der Apikaldominanz, um auf diese Weise Ansatzpunkte für weitere Experimente zur Ermittlung des Wirkungsmechanismus zu gewinnen. Material und Methoden Es wurden ausschließlich 2-Augenstecklinge verwendet, die am 7. und 8. 3. 1968 im Anzuchtbeet angetrieben und in der Zeit vom 16.-18. 4. 1968 in 12 cm Plastik­ töpfe mit einer Kompost-Sand-Torf-Mischung eingepflanzt wurden. Die Düngung der Pflanzen erfolgte in Abständen von 3-4 Wochen mit einem Volldünger (Haka­ phos), wobei die Einzelpflanzen insgesamt 0,52 g N, 0,72 g K 2 0 und 0,54 g Pz0 5 er­ hielten. Alle Pflanzen wurden im Gewächshaus kultiviert. Das Dekapitieren der Haupttriebe erfolgte kurz unterhalb des zweiten, sichtba­ ren Nodiums. Zugleich wurden bis auf die distalen 4 Sommerknospen alle proximal inserierten Axillarknospen bzw. Seitentriebe entfernt. Zur Kontrolle dienten Pflan­ zen, bei denen nur die jeweils 6 obersten Seitenknospen belassen wurden. Auf die Schnittfläche der dekapitierten Pflanzen wurde Lanolin mit den Wirkstoffen ß­ Indolylessigsäure (IES) und/oder Kinetin in wechselnder Konzentration appliziert, nachdem vorher das Lanolin auf Katalase-Freiheit untersucht worden war. Als Lö­ sungsmittel für IES diente Ather und für Kinetin Methanol. Beide Lösungsmittel wurden nach der Mischung mit Lanolin bei niedrigen Temperaturen abgedampft. Die Wirkstoffe wurden sofort nach dem Dekapitieren appliziert und 7 Tage später erneuert. Das Wachstum der Axillarknospen und ihre Entfaltung wurde durch Messung der Trieblänge und der Blattentfaltung verfolgt. Bei der Blattentfaltung wurde folgendes Bonitierungsschema angewendet:}, author={Alleweldt and Lstar}, year={1994} }