@article{autoren_peters_rakau_schneider_schneider, title={Ausblick Deutschland}, abstractNote={Deutschland: Sonderfaktoren trugen zu starkem BIP-Wachstum von 1,9% in 2016 bei. Das BIP-Wachstum in 2016 erhöhte sich im Vergleich zu den beiden Vorjahren weiter (1,9% gg. Vj. nach 1,7%, bzw. 1,6%). Einige temporäre Fakto-ren (Flüchtlingszustrom, geringe Inflation, Stärke des Arbeitsmarktes) sorgten für eine äußerst robuste Binnenwirtschaft. Die Verlangsamung der Exporte be-lastet dagegen die privaten Ausrüstungsinvestitionen. Etwa die Hälfte des BIP-Wachstums ging auf Staatsausgaben zurück. Insgesamt deckte sich die Ent-wicklung weitgehend mit unseren Erwartungen und verändert daher unseren Ausblick auf 2017 nicht: Da einige günstige Faktoren abklingen und ein Arbeits-tageeffekt dämpft, dürfte sich das BIP-Wachstum in 2017 auf 1,1% abschwä-chen. Jüngste Stimmungsindikatoren signalisieren gewisse Aufwärtsrisiken für unsere Konjunkturprognose. "Border Adjustment Tax": Was ist das und was bedeutet es für deutsche Unter-nehmen? Donald Trump und die US-Republikaner planen eine Unternehmens-steuerreform, die unter anderem eine so genannte "Border Adjustment Tax" enthalten könnte. Zwar ist es derzeit unklar, ob, in welcher Form und wann die-se eingeführt wird. Falls sie kommt, dürften die Effekte auf deutsche Unterneh-men angesichts der Bedeutung der USA als Absatz-und Produktionsstandort und des US-Dollars für den internationalen Handel und die Finanzmärkte jedoch beträchtlich sein. Prinzipiell würde eine "Border Adjustment Tax" im Vergleich zum jetzigen System amerikanische Importe verteuern und eine Entlastung für die US-Exporteure mit sich bringen. Dieser Effekt könnte allerdings durch eine steuerinduzierte Aufwertung des US-Dollars gedämpft werden. Weder Donald Trump noch die Republikaner im Repräsentantenhaus und Senat haben sich zu Details geäußert. Es bestehen allerdings Sorgen, dass die Steuerpläne gegen WTO-Recht verstoßen könnten. EZB: Geduld, Transparenz und Kerninflation. Wie erwartet, hat sich die EZB bei ihrer Sitzung im Januar geduldig gezeigt. Die dynamischeren Konjunktur-und Inflationsdaten der letzten Wochen haben der EZB noch keinen Anlass gege-ben, ihre geldpolitische Ausrichtung zu überdenken, insbesondere da die Kern-inflation noch keine Aufwärtstendenz zeigt. Frühestens im Juni dürften die ak-tuelle Inflationsrate und die Inflationserwartungen Niveaus erreicht haben (1 bis 1,25%, bzw. bei den Inflationsprognosen des EZB-Stabes 1,7% für 2019), die die Kriterien für eine Anpassung der Geldpolitik erfüllen. Sollte sich aber unsere vorsichtigere Einschätzung bestätigen und sich das Wachstum innerhalb der EWU im ersten Halbjahr Richtung Trendrate verlangsamen, könnte es erst im September zu einer Taper-Entscheidung kommen.}, author={Autoren and Peters and Rakau and Schneider and Schneider} }